Nach den eindrucksvollen Feierlichkeiten anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Fédération Cynologique Internationale hat der FCI-Vorstand nun mit Blick auf die nächsten 100 Jahre seine Arbeit im Dienst der weltweiten Hundefreunde wieder aufgenommen, in einem kameradschaftlichen Ambiente und mit einem Team, das sich im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft feste Ziele gesteckt hat.

Eine der grossen Herausforderungen, die auf uns wartet und alle Sektionen der FCI (Europa, Amerika und die Karibik, Asien und Pazifik, Mittlerer Osten und Afrika) betrifft, stellen Gesetze dar, die auf eine Einschränkung der Hundehaltung und die Einstufung vieler aktueller Rassen als gefährliche Rassen abzielen. In allen FCI-Sektionen findet zurzeit eine juristische Auseinandersetzung statt, um die Verabschiedung dieser Gesetze zu verhindern oder die bereits existierenden ausser Kraft zu setzen.

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Rafael de Santiago
FCI-Vizepräsident
5 Fragen zu einer Ausstellung: Gespräch mit dem Vorsitzenden des Organisationskomitees, Herrn Nicky Schwab

Ausstellung in Luxemburg, vom 31. März – 1. April 2012

Nicky Schwab

Wann wurde die Ausstellung zum ersten Mal abgehalten, und wie hat sie sich weiterentwickelt?

Nach den Archiven des Saint-Hubert Club du Grand-Duché de Luxembourg fand am 29. Mai 1927 eine Jagdhundeausstellung in Verbindung mit einem Schützenwettbewerb statt.

Die "Section Canine" (Hundeabteilung) wurde 1928 aus der Taufe gehoben, und im Jahr 1929 wurde das "Livre des Origines Luxembourgeois" (L.O.L.) eingerichtet.

Seit 1929 ist Luxemburg FCI-Mitglied.

Dann fanden Hundeausstellungen statt, deren Teilnehmerzahlen nicht bekannt sind.

Nach dem zweiten Weltkrieg läuft das Ganze wieder an, jedoch mit reduzierter Geschwindigkeit. Im Jahr 1952 musste eine Hundeausstellung aufgrund von Tollwut abgesagt werden.

1965: Umbenennung der "Section Canine" in die "Union Cynologique du Grand-Duché de Luxemburg" (UCL).

Die Mitglieder sind seither:

  • Die Centrale du chien d'Agrément (Zentralverein für Gesellschafts- und Begleithunde);
  • Die Centrale du Chien de Chasse (Zentralverein für Jagdhunde);
  • Die Centrale du Chien de Police et de Garde (Zentralverein für Polizei- und Wachhunde).

Diese drei Mitglieder haben zahlreiche erfolgreiche Hundeausstellungen organisiert.

Doch kommen wir nun zu den Zeiten, an die ich mich selbst erinnern kann:

Es fanden jedes Jahr zwei Hundeausstellungen statt.

Eine nationale Ausstellung, die zuletzt zu Beginn der achtziger Jahre ca. 300 Hunde anzog, und eine internationale, an der ca. 1500 bis 2000 Hunde teilnahmen.

  • 1986: Organisation einer der ersten europäischen Ausstellungen.
  • Im März 1992 fand die 46. Internationale Ausstellung statt, an der bereits 3400 Hunde teilnahmen.
  • 1994: Umwandlung der Nationalen Ausstellung in eine Internationale Ausstellung, mit von Beginn an 1960 Hunden.
  • 1996: 52. Internationale und Europäische Ausstellung mit 6758 Hunden. Seither sind die Teilnehmerzahlen an den internationalen Ausstellungen ständig am Zunehmen.
  • 53. Ausstellung im September 1996: 2180 Hunde
  • 54. Ausstellung im März 1997: 3275 Hunde
  • 82. Ausstellung im März 2011: 5500 Hunde
  • 83. Ausstellung im November 2011: 4696 Hunde
  • 84. Ausstellung im März 2012: 5187 Hunde.

Sind Sie mit der diesjährigen Veranstaltung zufrieden?

Auch wenn die Zahl der Hunde des Vorjahres nicht erreicht werden konnte, war der Erfolg erneut auf unserer Seite, worauf wir sehr stolz sind.

Als wie "international" ist diese Veranstaltung zu betrachten (Richter, Aussteller, usw.)?

Es kommen Richter und Aussteller aus der ganzen Welt zu uns. Ich habe jedes Mal den Eindruck, eine Europaausstellung und manchmal eine Weltausstellung zu organisieren. Die Richter der letzten Ausstellungen kamen beispielsweise bei der 84. Ausstellung aus 14 Ländern, und bei der 85. aus 21 Ländern. Die Aussteller kamen bei der 84. Ausstellung aus 30 verschiedenen Ländern, und bei der 85. aus 35 Ländern.

Auf welche Strategie setzen Sie (ggf.), um mehr Aussteller und Besucher anzulocken sowie die Aufmerksamkeit der Medien zu gewinnen?

Wir bedienen uns einer sehr einfachen Strategie: Die Hunde und ihre Besitzer mit Respekt empfangen und behandeln. Nicht nur ihre Teilnahmegebühren einkassieren, und sich dann nicht mehr um sie kümmern.

Mussten Sie bei der Vorbereitung und Organisation dieses Grossevents spezifische (soziale, wirtschaftliche, länderspezifische, usw.) Umstände berücksichtigen?

Die angegebenen Umstände beeinträchtigen uns bisher nicht, und wir hoffen, dass dies noch lange so bleiben wird.