Nach den eindrucksvollen Feierlichkeiten anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Fédération Cynologique Internationale hat der FCI-Vorstand nun mit Blick auf die nächsten 100 Jahre seine Arbeit im Dienst der weltweiten Hundefreunde wieder aufgenommen, in einem kameradschaftlichen Ambiente und mit einem Team, das sich im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft feste Ziele gesteckt hat.

Eine der grossen Herausforderungen, die auf uns wartet und alle Sektionen der FCI (Europa, Amerika und die Karibik, Asien und Pazifik, Mittlerer Osten und Afrika) betrifft, stellen Gesetze dar, die auf eine Einschränkung der Hundehaltung und die Einstufung vieler aktueller Rassen als gefährliche Rassen abzielen. In allen FCI-Sektionen findet zurzeit eine juristische Auseinandersetzung statt, um die Verabschiedung dieser Gesetze zu verhindern oder die bereits existierenden ausser Kraft zu setzen.

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Rafael de Santiago
FCI-Vizepräsident
Fellwechsel

Der Fellwechsel ist ein natürlicher Vorgang, der bei nahezu allen Hunden auftritt. Dabei fallen die abgestorbenen Haare aus verschiedenen Gründen aus. Einerseits wird dadurch das Wachsen eines neuen Haarkleides ermöglicht. Ein zweiter Grund sind die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen. Es gibt keine Hunde, die kein Haar verlieren. Nur jene Hunde wie der American Hairless Terrier haben keinen Fellwechsel. Wie der Fellwechsel ausgeprägt ist, hängt grösstenteils von der Rasse ab. Warum gibt es Unterschiede zwischen den Rassen? Die Antwort liegt in der Wachstumsgeschwindigkeit der Haare. Es gibt drei Zyklen: die Wachstumsphase (anagene Phase), die Übergangsphase (katagene Phase) und die Ruhephase (telogene Phase). Bedingt wird dies durch die Gene, die Ernährung sowie durch Umwelteinflüsse.

Der Fellwechsel bei Hunden beschäftigt die Hundeeigentümer in zweifacher Weise: mögliche Allergien und die Zeit, die zum Beseitigen der ausgefallenen Haare benötigt wird.

Der Fellwechsel bei Hunden wird von folgenden drei Felleigenschaften beeinflusst:

  • Verschiedene Felltypen: haarlos, Vorhandensein von Unterhaar.
  • Unterschiedlich starke Ausprägung von gelocktem und gekräuseltem Haar: wellig, drahthaarig und glatthaarig.
  • Verschiedene Länge der Fellhaare: kurz, mittellang und lang.

Rassen mit „sehr leichtem Haarausfall“ sind Rassen, die gewöhnlich geschoren oder getrimmt und/oder deren Haar geschnitten wird. Einer der Gründe, warum manche Hunde viel Haarausfall haben, ist, dass sie zu einer Rasse mit einem doppellagigen Haarkleid gehören, wie Siberian Husky, Alaskan Malamute, Zwergspitz oder Pyrenäen-Berghund. Das bedeutet, dass ihr Fell sich aus Unterhaar und Oberhaar zusammensetzt. Dabei fallen häufiger und mehr Oberhaare aus als bei Hunden mit nur einer Haarschicht. Ein verbreiteter Irrtum ist, dass langhaarige Hunde mehr Haarausfall haben als kurzhaarige. Bei manchen Rassen gibt es darüber hinaus den jahreszeitlich bedingten Fellwechsel. Bestimmte Hundearten verlieren im Frühling ihr Winterfell. Somit müssen die Eigentümer solcher Rassen in dieser Jahreszeit auf viel Haarausfall vorbereitet sein.

Zusätzlich zu den spezifischen Merkmalen des Hundefells beeinflussen viele andere Faktoren den Haarausfall:

  • Sonnenlicht und Temperatur: Die Tageslänge löst das Wachstum eines neuen Fells und das Abstossen der alten Haare aus. Freilebende Hunde verlieren gewöhnlich im Frühling ihr dichtes Unterhaar und bereiten sich so auf die warme Jahreszeit vor. Bei vielen Hunden, die in der Wohnung gehalten werden, findet ein kontinuierlicher stärkerer Haarausfall statt. Bei ihnen ist der jahreszeitliche Haarausfall weniger ausgeprägt.
  • Gesundheit: Entwurmen Sie Ihren Hund regelmässig und behandeln Sie Hautinfektionen richtig. Damit halten Sie die Haut und das Fell des Hundes gesund – und das wiederum verringert den Haarausfall.
  • Allergien: Allergische Hunde haben mehr Haarausfall (Floh- und Zeckenbefall).
  • Ernährung: Gegebenenfalls können Nahrungsergänzungsmittel einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Haut und des Fells haben: lebensnotwendige Vitamine, Mineralien, Amino- und Fettsäuren (Omega 6/3).
  • Reinlichkeit: Bürsten Sie Ihren Hund regelmässig und verwenden Sie geeignetes Shampoo (spezielles Hundeshampoo, nicht das für Menschen!).
  • Hormone, die die Haut- und Fellgesundheit beeinflussen: Schilddrüsenhormone, Cortisol, Testosteron, Östrogen, Progesteron und Wachstumshormone.
  • Trächtigkeit und Laktation: Sorgen für eine Verringerung der Kalzium-, Mineralien- und Energievorräte, so dass viele Hündinnen nach der Geburt der Welpen und während der Säugezeit starken Haarausfall haben.

Wenn Ihr Hund starken Haarausfall hat, sollten Sie Ihn auf Folgendes überprüfen: Hautkrankheiten (Staphylokokken-Infektion, Ringelflechte, Allergien (Flöhe, Zecken und Läuse), Pyodermie (Grindausschlag), Cushing-Syndrom und Autoimmun-Krankheiten wie Pemphigus-Komplex, Pemphigus vegetans, Pemphigus foliaceous, Pemphigus erythematosis und Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom.

Was tun, um den Haarausfall zu vermindern?

Grooming ist der Schlüssel! Durch das tägliche Bürsten Ihres Hundes wird die unerwünschte Verbreitung ausgefallener Hundehaare auf Ihrer Kleidung, auf dem Teppich und den Möbeln grösstenteils verhindert, insbesondere in der Zeit des Fellwechsels. Ernähren Sie Ihren Hund mit hochwertigem Futter. Geben Sie ihm ausserdem Ergänzungsmittel, die alle lebensnotwendigen Stoffe für die optimale Haut- und Fellgesundheit enthalten (Vitamine, Mineralien, Aminosäuren und Omega-6/3-Fettsäuren).

Zusammenfassung

Die Haut- und Fellgesundheit kann durch die Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln verbessert werden. Diese sollten in der Rezeptur vollständig sein und alle lebensnotwendigen Vitamine, Mineralien, Amino- und Fettsäuren enthalten. Damit diese Nährstoffe gut aufgenommen werden und ihre Wirksamkeit entfalten können, ist die Gabe in flüssiger Form und als Komplettrezeptur die beste Garantie. Ein solches Mittel ist Viyo Elite.

Hunderassen, die kaum oder keinen Fellwechsel haben - Hypoallergene Hunde

Affenpinscher
Airedale Terrier
American Hairless Terrier
Australischer Terrier
Basenji
Bedlington Terrier
Bergamasker Hirtenhund
Bichon Frise
Russischer Schwarzer Terrier
Bologneser
Border Terrier
Boston Terrier
Bouvier des Flandres (Flandrischer Treibhund)
Griffon bruxellois (Brüsseler Griffon)
Cairn Terrier
Ceský Teriér (Tchechischer Terrier)
Chacy Ranior
Chi-Poo
Chinese Crested Dog (Chinesischer Schopfhund)
Cockapoo
Coton de Tuléar
Dachshund
Dandie Dinmont Terrier
Riesenschnauzer
Glen of Imaal Terrier
Greyhound
Hairless Khala
Bichon Havanais (Havaneser)
Irischer Terrier
Irish Water Spaniel (Irischer Wasserspaniel)
Piccolo Levriero Italiano (Italienisches Windspiel)
Kerry Blue Terrier
Komondor
Lagotto Romagnolo (Wasserhund der Romagna)
Lakeland Terrier
Lhasa Apso
Petit chien lion (Löwchen)
Malteser
Malti-Poo
Manchester Terrier
Mi-Ki
Zwergschnauzer
Norfolk Terrier
Norwich Terrier
Peruvian Inca Orchid
Petit Basset griffon vendéen (Kleiner Basset Griffon Vendéen)
Pudel (alle Typen)
Poos
Cão de agua Português (Portugiesischer Wasserhund)
Puli
Scottish Terrier (Schottischer Terrier)
Sealyham Terrier
Shih Tzu
Australian Silky Terrier
Irischer Soft Coated Wheaten Terrier
Perro de agua español (Spanischer Wasserhund)
Schnauzer
Tibetan Terrier (Tibet Terrier)
Welsh Terrier
West Highland White Terrier
Whippet
Foxterrier (Drahthaar)
Griffon d’arrêt à poil dur Korthals (Französischer Rauhhaariger Vorstehhund (Korthals))
Xoloitzcuintle (Mexikanischer Nackthund)
Yorkshire Terrier

Hunderassen mit starkem Fellwechsel

Alaskan Malamute
Akita
Australischer Schäferhund
Chien de berger belge (Belgischer Schäferhund)
Collie
English Toy Spaniel
Deutscher Schäferhund
Pyrenäen-Berghund
Keeshond
Neufundländer
Zwergspitz
Bernhardiner
Samojede
Siberian Husky
Shetland Sheepdog

DVM, Dr Wim Van Kerkhoven –