Nach den eindrucksvollen Feierlichkeiten anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Fédération Cynologique Internationale hat der FCI-Vorstand nun mit Blick auf die nächsten 100 Jahre seine Arbeit im Dienst der weltweiten Hundefreunde wieder aufgenommen, in einem kameradschaftlichen Ambiente und mit einem Team, das sich im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft feste Ziele gesteckt hat.

Eine der grossen Herausforderungen, die auf uns wartet und alle Sektionen der FCI (Europa, Amerika und die Karibik, Asien und Pazifik, Mittlerer Osten und Afrika) betrifft, stellen Gesetze dar, die auf eine Einschränkung der Hundehaltung und die Einstufung vieler aktueller Rassen als gefährliche Rassen abzielen. In allen FCI-Sektionen findet zurzeit eine juristische Auseinandersetzung statt, um die Verabschiedung dieser Gesetze zu verhindern oder die bereits existierenden ausser Kraft zu setzen.

Weiter

Rafael de Santiago
FCI-Vizepräsident
FCI-Europapokal für Kontinentale Vorstehhunde 2012

Das jährliche Treffen der Elite der kontinentalen Vorstehhunde fand dieses Jahr in Zadar statt, einem früheren venezianischen Hafen an der wunderschönen dalmatinischen Küste Kroatiens, der inzwischen zu einem Touristenparadies geworden ist. Es handelte sich um die wichtigsten Arbeitsprüfungen des Jahres für diese Rassen, denn im Anschluss an den FCI-Europapokal fanden im selben Gebiet die Frühlingsweltmeisterschaft für den Deutsch-Kurzhaar und die Weltmeisterschaft der Amicale de l'Epagneul Breton statt.

Die Organisation unter der erfahrenen Federführung von Dr. Velimir Sruk wurde vom kroatischen Kynologenverband (Hrvatski Kinoloski Savez) getragen, der auf die örtliche Hilfe des Kennel Clubs von Zadar zählen konnte. Die Leitung des Events lag in Händen des Präsidenten des kroatischen Kynologenverbands, Dr. Damir Skok, mit der wertvollen Hilfe des Generalsekretärs, Dr. Bojan Matakovich. Für die mit grossem Erfolg geplante Infrastruktur vor Ort zeichnete Branco Sare verantwortlich, und die Unterbringung in einem ausgezeichneten Bereich in der Nähe des Hafens von Zadar war hervorragend.

© Marijan Cizmesija
Stechen beim Europapokal für kontinentale Vorstehhunde: Links Cyclone und rechts Diam's. Hinten Bahlke und die Richter Fernández, Rooijakkers und Vlahos.

Die Teilnehmerzahlen beliefen sich auf 58 Hunde aus 15 Ländern, darunter 52 Teammitglieder und 6 Ersatzhunde. Die endgültigen Teilnehmerzahlen pro Land lauten: Belgien (4), Zypern (1), Kroatien (4), Tschechische Republik (4), Frankreich (4), Griechenland (3), Niederlande (4), Italien (4), Serbien (4), Slowakei (3), Spanien (4), Schweden (4), Schweiz (1), Polen (4) und Ukraine (4).

Am Sonntagnachmittag, dem 26. Februar fand die Vorstellung der nationalen Teams und Richter im Park des Hotelkomplexes statt. Im Anschluss an die Parade wurden die Teilnehmer vom Präsidenten Dr. Skok begrüsst, sowie auf dessen Einladung von A. Fernández, von dem Bürgermeister von Zadar, sowie von einem Vertreter des kroatischen Landwirtschaftsministeriums.

Die Hunde wurden in 4 Serien eingeteilt, die jeweils den folgenden Richtern anvertraut wurden:

  1. P. Rooijakkers (Niederlande), unterstützt von A. Collantes (Spanien) und G. Fragidis (Griechenland);
  2. P. Bahlke (Niederlande), unterstützt von A. Fernández (Spanien) und V. Vlasak (Tschechische Republik);
  3. G. J. Scheffer (Niederlande), unterstützt von A. Rodríguez (Spanien) und V. Novotny (Tschechische Republik);
  4. F. Textor (Niederlande), unterstützt von A. Irastorza (Spanien) und K. Vlahos (Griechenland).

Die Richter für das Stechen: A. Fernández, unterstützt von P. Rooijakkers und K. Vlahos.

Am kommenden Montagmorgen, dem 27. Februar, war ein schöner, sonniger Tag, wenn auch durch die Bora gekühlt, einem Fallwind aus dem Balkangebirge, der Richtung Adria weht, und manchmal ausserordentliche Kräfte entwickelt. Auch wenn er sich diesmal eher mässig zeigte, war er doch etwas unangenehm. Die vier Gruppen wurden auf die nahegelegenen Orte Nin, Dunji, Zemonik und Prkos verteilt. Das sehr rebhuhnreiche Gelände, das eine für die Arbeitsprüfungen dieser Rasse sehr gut geeignete Vegetation und Beschaffenheit aufweist, wird von den örtlichen Jagdvereinen in einem hervorragenden Zustand gehalten. Deren Hauptmitglieder trugen zudem zum Gelingen der Prüfungen bei, indem sie die Richter in ihr jeweiliges Gelände führten.

Aufgrund des kalten Wetters waren die Rebhühner, deren Paarung noch nicht abgeschlossen war, bei der leichtesten Störung bereit, davonzufliegen, wodurch die unvorsichtigsten eliminiert wurden. Nur zwei Hunde erreichten das CACT und gelangten in das Stechen für das CACIT, eine Deutsch-Kurzhaar-Hündin namens Europa Diam's du Pied du Mont, die dem französischen Team angehörte und von ihrer Besitzern Christelle Bataille geführt wurde, sowie ein Epagneul Breton-Rüde, Cyclone de l'Ardour, aus dem spanischen Team, unter Führung von Luis Fuentes. Das CACIT wurde an den letzteren vergeben, und das Reserve-CACIT somit an Europa. Die Einzelklassierung lautete folgendermassen:

Erster und Europameister: Cyclone de l'Ardour (Spanien);

Zweiter und Vize-Europameister: Europa Diam's du Pied du Mont (Frankreich).

Bei der Teamwertung wurde umgekehrt das Team des französischen Kynologenverbands (SCC) Europameister, und das Team des spanischen Kynologenverbands (RSCE) Vize-Europameister.

© Marijan Cizmesija
Antonio M. Fernández überreicht dem französischen Team den Meisterschaftspokal.

Wir gratulieren den Siegern und dem kroatischen Kynologenverband, da Einstimmigkeit darüber herrschte, dass das ganze Event ein Riesenerfolg war.

Antonio M. Fernández